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Schreibtypen und ihr Zeitmanagement

Wie das Parkinsonsche Gesetz deinen Schreibflow retten kann

Zeitmanagement und Schreiben – zwei Begriffe, die sich manchmal so anfühlen, als würden sie aus zwei völlig verschiedenen Universen stammen.

 

Während das Schreiben Inspiration und Kreativität verlangt, ruft das Zeitmanagement nach To-Do-Listen, Deadlines und Disziplin.

 

Kein Wunder also, dass sich Autor:innen oft im Struggle mit der Uhr befinden.

 

Aber keine Sorge: Egal, welcher Schreibtyp du bist, es gibt Wege, wie du dein Zeitmanagement verbessern kannst – und dabei hilft uns das geniale Parkinsonsche Gesetz.

Schreibtypen im Zeitmanagement-Dschungel

Bevor wir uns ins Parkinsonsche Vergnügen stürzen, schauen wir uns die wichtigsten Schreibtypen an. Vielleicht erkennst du dich ja wieder (Spoiler: Wahrscheinlich erkennst du dich in mehreren Kategorien wieder, und das ist völlig okay!).

1. Die Zeit-Stress-Schreibenden

Das sind die Autor:innen, die nur unter Druck glänzen.

Abgabe morgen? Perfekt, denn heute wird geschrieben, bis der Laptop raucht.

 

Zeit-Stress-Schreibende lieben den Nervenkitzel, der mit knappen Deadlines einhergeht – aber dafür bezahlen sie oft mit schlaflosen Nächten und einem Koffein-Level, das eine italienische Espressobar neidisch machen würde.

2. Die disziplinierten Time-Table-Junkies

Diese Autor:innen leben nach der Uhr.

 

Von 8:00 bis 8:30 wird geplottet, von 8:30 bis 9:00 wird geschrieben, und um 9:01 gehen sie genau nach Plan eine Tasse Tee holen.

 

Sie sind die Vorbilder des Schreibens – zumindest solange, bis das Leben sich mal nicht an ihren Zeitplan hält.

3. Die Prokrastinierenden

Der Klassiker: Prokrastinierende schaffen alles, nur nicht das, was sie eigentlich schaffen sollen.

 

Statt zu schreiben, wird die Wohnung geputzt, Instagram durchforstet oder ein Youtube-Video über die Geschichte der Büroklammer geschaut.

 

Aber hey, wenn sie dann doch mal loslegen, entsteht oft Großartiges – manchmal auch fünf Minuten vor der Deadline.

4. Die Träumenden

Sie planen, sie plotten, sie fantasieren über die Welt ihres Romans – aber der tatsächliche Schreibprozess? Der bleibt oft ein ferner Traum. T

 

räumende lieben es, Ideen zu sammeln, aber beim Tippen selbst kommen sie selten über die erste Seite hinaus.

Das Parkinsonsche Gesetz: Dein Freund im Zeitmanagement

Das Parkinsonsche Gesetz besagt:

 

„Arbeit dehnt sich in genau dem Maß aus, wie Zeit für ihre Erledigung zur Verfügung steht.“

 

Klingt simpel, ist aber ein echter Gamechanger.

 

Übersetzt heißt das: Wenn du dir drei Monate Zeit gibst, um ein Kapitel zu schreiben, brauchst du drei Monate. Gibst du dir eine Woche? Überraschung: Du schaffst es in einer Woche.

 

Zehn Jahre habe ich selbst unter Zeitdruck Ideen entwickeln, ausarbeiten, ändern und neu aufbauen müssen. Und ich kann bestätigen: Ja, die Idee kommt in den Zeitfenster, das ich für sie habe. Habe ich nur 5 Minuten, wird sie sich in Minute 4,5 einstellen. Habe ich Zeit von Montag bis Freitag, stehe ich auch am Donnerstag noch ohne Idee in der Kaffeeküche. 

 

Warum funktioniert das?

 

Unser Gehirn liebt Begrenzungen. Ohne klare Fristen oder Deadlines wird es träge und findet immer eine Ausrede, warum es „morgen“ besser wäre, zu arbeiten.

 

Wenn du dir aber klare Zeitlimits setzt, zwingst du dein Gehirn, sich zu fokussieren – und du wirst überrascht sein, wie viel du in kurzer Zeit schaffen kannst.

Wie kannst du das Parkinsonsche Gesetz anwenden?

1. Setze dir künstliche Deadlines:

Wenn deine Abgabe in drei Monaten ist, brich die Zeit auf kleinere Einheiten herunter. „Kapitel 1 ist in zwei Wochen fertig“, ist eine viel greifbarere Deadline als „Roman bis März“.

2. Arbeite mit klaren Zeitblöcken:

Statt zu denken „Ich schreibe heute“, plane: „Ich schreibe von 10:00 bis 11:00 Uhr“. Begrenzte Zeitblöcke helfen dir, konzentriert zu bleiben – und verhindern, dass du stundenlang auf ein leeres Dokument starrst. Hier können auch Apps helfen, die dich beim Fokussieren unterstützen. Oder kennst du die Pomodoro-Technik?

3. Mach’s dir schwerer:

Hast du zu viel Zeit? Dann gib dir absichtlich eine knappe Deadline. Viele Autor:innen schreiben ihre besten Texte unter Druck (siehe: Zeit-Stress-Schreibende).

4. Verbanne Ablenkungen:

Prokrastinierende aufgepasst! Die Zeit, die du zum Schreiben hast, muss wirklich fürs Schreiben da sein. Schalte das Internet aus (naja, oder lass einfach mal den Browser zu - reicht ja vielleicht auch schon), leg dein Handy weg und konzentriere dich.

Wie passt das zu den Schreibtypen?

• Zeit-Stress-Schreibende:

Ihr lebt bereits nach dem Parkinsonschen Gesetz – nur halt in der extremsten Form. Vielleicht könnt ihr Deadlines etwas entzerren, um die Koffeinrechnung zu senken.

 

• Time-Table-Junkies:

Ihr seid gut organisiert, aber vielleicht könnt ihr das Parkinsonsche Gesetz nutzen, um eure Zeitblöcke noch effizienter zu gestalten.

 

• Prokrastinierende:

Hier ist das Parkinsonsche Gesetz ein Lebensretter. Setz dir knappe Fristen – und finde heraus, dass du auch unter moderatem Druck Großartiges leisten kannst.

 

• Träumende:

Nutze das Gesetz, um deiner Fantasie ein Zeitlimit zu setzen: „30 Minuten für Brainstorming, dann schreibe ich mindestens 200 Wörter.“

Fazit: So bringst du Schreibprojekte zu Ende

Egal, welcher Schreibtyp du bist: Zeitmanagement ist eine Frage der Strategie.

 

Mit dem Parkinsonschen Gesetz kannst du deine Zeit sinnvoll begrenzen und deine Kreativität in produktive Bahnen lenken.

 

Also, leg dir eine Deadline fest, setz dich hin und lass die Worte fließen.

 

Deine Schreibziele sind näher, als du denkst – wenn du dein Gehirn ein bisschen austrickst.

 

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Du willst mehr über das Parkinsonsche Gesetz erfahren?

Zum Selbstlesen: Parkinsons Gesetz - im Buch. Oder schau mal hier auf Wikipedia oder bei Coach Cordula Nussbaum.  

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